Procain-Infusion

Die Wirkung der Procain-Basen-Infusion

Procainhydrochlorid zeichnet sich durch einen hohen pK-Wert aus. Dies erklärt, warum die Wirkung von Procain bei pH-Absenkungen, wie sie beispielsweise bei Hypoxie oder Entzündungen vorkommen, deutlich reduziert wird. Wird Procain allerdings mit Natriumhydrogenkarbonat versetzt, werden die lipophilen (membrangängigen) Procainmoleküle erhöht und die periphere Procainwirkung prolongiert. Aktuelle Untersuchungen belegen diese Thesen durch den Nachweis einer deutlich besseren Membranverfügbarkeit von Procain bei Alkalisierung der Zellumgebung.

Procainhydrochlorid verfügt im Vergleich im Gegensatz zu anderen Lokalanästhetika über folgende Eigenschaften:

  • Gefäßerweiterung, bes. auch im kapillären Bereich
  • gute Steuerbarkeit und geringe Toxizität durch kurze Halbwertszeit und Serumabbau
  • Sauerstoffsparender und kapillarabdichtender Effekt, entzündungs-hemmender, antioxidativer und lipidsenkender Effekt

Wie ist der Behandlungsablauf bei der Anwendung von Procain-Basen-Infusionen?

Im allgemeinen werden Infusionsserien von 5-15 Sitzungen 1-2x wöchentlich, ggf. auch täglich, durchgeführt. Die Infusionsdauer beträgt ca. 45-60 Minuten. Zunächst wird ein veböser Zugang meistens am Handrücken oder auch am Unterarm gelegt. Anschließend wird die Infusion wird Liegen oder im Sitzen unter kontinuierlicher Überwachung der Herzfrequenz und der Sauerstoffsättigung verabreicht. Für diese Zeit empfiehlt es sich z.B. Lektüre in Form von Zeitschriften oder Büchern mitzunehmen. Die Infusionstherapie mit Procain-Basen-Infusionen ist keine Leistung der gesetzlichen oder auch privaten Krankenkassen, sondern eine Selbstzahler-leistung.

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