Kotherapeutika
Medikamente, die nicht zu den klassischen Analgetika gehören, aber bei bestimmten Schmerzarten wirksam sind, werden in diesem Zusammenhang als Kotherapeutika bezeichnet. Bei neuropathischen Schmerzen sind die Kotherapeutika häufig effektiver als Opioide. Der Wirkmechanismus basiert auf der Blockierung von bestimmten Rezeptoren an den Nervenzellen, wodurch weniger Schmerzinformationen in das Bewusstsein gelangen. Als effektivste Wirksubstanzen haben sich Medikamente aus dem Bereich der Antidepressiva und der Antikonvulsiva (Medikamente gegen Krampfanfälle) erwiesen.
Beispiele für Antidepressiva:
Trizyklische Anitdepressiva: Amitriptylin (z.B. Saroten®), Doxepin (z.B. Aponal®), Clomipramin (z.B. Anafranil®), Trimipramin (z.B. Stangyl®)
Selektive Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI): Venlafaxin (z.B. Trevilor®), Duloxetin (Cymbalta®),
Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI): Citalopram (z.B. Cipralex®), Fluoxetin (z.B. Fluctin®), Paroxetin (z.B. Seroxat)
andere Antidepressiva: Mirtazapin (z.B. Remergil®)
Beispiele für Antikonvulsiva:
Calcium-Kanal-Blocker: Gabapentin (z.B. Neurontin®), Pregabalin (z.B. Lyrica®)
Natrium-Kanal-Blocker: Carbamazepin (z.B. Tegretal®), Lamotrigin (z.B. Lamictal®)