Injektion in den Periduralraum

Injektion in den Periduralraum

Injektionen in den Peridural werden im Wesentlichen über 2 anatomische Zugangswege durchgeführt: entweder von hinten zwischen die Bogengänge (= Laminae, daher als translaminärer Zugang bezeichnet) oder schräg von der Seite durch die Neuroforamina (transforaminär). Die Injektion über den transforaminären Zugang wird von den Ärzten des Schmerzzentrums Inn-Salzach nur unter Röntgenkontrolle durchgeführt und ist in dem Kapitel “Injektionstherapie unter Bildgebung” beschrieben. Die Injektion in den Periduralraum wird von uns zwar in der Regel ebenfalls unter Röntgenkontrolle durchgeführt, da die Verifizierung der korrekten Lage dadurch zweifelsfrei möglich ist und die mutmaßliche Ausbreitung der injizierten Medikamente durch vorherige Kontrastmittelgabe dargestellt werden kann. In Ausnahmefällen kann die Injektion mit der klassischen anästhesiologischen Technik (“Widerstandsverlustmethode”) ohne Einsatz eines Röntgengeräts durchgeführt werden. Die Injektion wird meist im Sitzen nach vorheriger örtlicher Betäubung der Injektionsstelle an der Haut durchgeführt. Danach wird die Punktionsnadel zwischen den Dornfortsätzen des ausgewähltem Segments langsam vorgeschoben. Ist der Periduralraum erreicht, werden die Medikamente entweder gleich über die liegende Nadel als sog. “single shot” injiziert oder es kann durch die Nadel ein dünner Kunststoffschlauch eingeführt werden. Dies bietet nach sterilem Verband des in situ liegenden Katheters die Möglichkeit der wiederholten Injektionen über mehrere Tage (maximal 1-2 Wochen). Zur Therapie wird meist eine Kombination und aus einer sehr geringen Menge Kortison und einem Lokalanästhetikum verwendet.

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